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Luxushandtaschen werden immer teurer: Hier alle Preiserhöhungen im Überblick
Egal ob Louis Vuitton, Chanel oder Hermès – gehen wir in ein Luxusgeschäft, werden wir fast ohnmächtig beim Anblick der Preise. Klar, Luxushandtaschen und Co. sind teuer, aber in den letzten Jahren ist das Ganze ziemlich absurd geworden.
Laut HSBC sind Luxusgüter in Europa in den letzten fünf Jahren durchschnittlich um 52 Prozent teurer geworden. Chanel und ähnliche Modehäuser können diese Zahl noch bei Weitem toppen.
Eine Chanel Classic Flap 2.55 in large kostete im Oktober 2019 noch 5.800 Euro – inzwischen satte 11.100 Euro. Das ist ein Anstieg von 91 Prozent. Prada setzt sogar noch einen drauf: Eine Galleria Sofiano hat 1.750 Euro gekostet und kostet jetzt 3.700 Euro. Hier sind wir bei einer Preisentwicklung von 110 Prozent. Bei Gucci, Louis Vuitton und Hermès sieht es ähnlich aus.
Wie Imran Amed vom Branchen-Magazin Business Of Fashion erklärt, lässt sich der Preisanstieg nur zum Teil durch die Pandemie und die damit verbundene Inflation erklären. Ein Großteil der Preiserhöhungen werden ganz gezielt vorgenommen, um den Profit der Unternehmen zu steigern.
"Die Preisgestaltung war der Haupttreiber für das Umsatzwachstum zwischen 2021 und 2023, aber wir glauben, dass sie in den kommenden Jahren deutlich zurückhaltender sein wird."
Okay, die Luxushäuser kamen mit steigenden Preisen noch irgendwie durch, solange die Kunden das Geld dafür hinlegen konnten.
Doch zeigt sich aktuell nicht nur, dass die meisten Kunden bei immer höheren Preisen sich die Sachen schlichtweg immer weniger leisten können, sondern auch, dass selbst Superreiche einfach nicht mehr wollen. Viele kritisieren, dass das Ganze albern wird und die Qualität die Preise schon lange nicht mehr rechtfertige. Und tatsächlich kursieren im Netz zahlreiche Videos, die beweisen, dass Leder-Qualität, Metall-Beschläge und Ähnliches gerade bei Luxusgütern nicht mehr so hochwertig ausfallen, wie noch vor ein paar Jahren. Klar, dass viele Kund:innen sich über den Tisch gezogen fühlen.
Die Folge? Viele Luxus-Liebhaber investieren ihr Geld lieber in Erfahrungen, wie Reisen. Ob sie am Reiseziel trotzdem noch eine Luxus-Boutique besuchen? Bleibt abzuwarten …