lululemon

| 28.10.2024 | by Ninon

Leidest du auch unter „Wellbeing Burnout“?

Eigentlich war die Idee ja eine richtig gute: Wir alle sollen besser auf uns selbst achten, gesünder leben, uns Zeit für uns nehmen, genug schlafen, meditieren, Sport machen, mal richtig abschalten. Und das alles schön im Gleichgewicht, versteht sich. Doch plötzlich stehen wir da, mit drei Yoga-Matten unterm Arm, in einem endlosen Meditationstraining und einer To-do-Liste, die sich wie eine Vollzeit-Wellness-Karriere anfühlt. Willkommen im Zeitalter des „Wellbeing Burnouts“!

Das Streben nach dem perfekten Wohlbefinden: Fluch oder Segen?

Es klingt fast paradox, oder? Wir wollen uns gut fühlen, aber genau dieses Streben kann uns krank machen. Der neueste Global Wellbeing Report von lululemon zeigt: Das übertriebene Bemühen um unser Wohlbefinden treibt uns in den Wahnsinn. Was eigentlich Entspannung und Balance bringen soll, führt stattdessen zu noch mehr Druck und Stress. Zwei von drei Menschen weltweit geben an, sich oft einsam zu fühlen. 85 % der Generation Z fühlen sich sogar chronisch isoliert! Auch Social Media ist hier ein böser Mitspieler: Für fast die Hälfte dieser Generation verstärken Plattformen wie Instagram oder TikTok das Gefühl der Einsamkeit, statt es zu lindern.

Morning Routines, Bullet Journals, Supplement Stacks - was uns HELFEN sollte, kann auch ganz schön STRESSEN

Die neue Wellness-Kultur: Mehr Stress als Entspannung

Wie konnte es so weit kommen, dass Wohlfühl-Trends wie Meditation, grüne Smoothies und Digital Detox plötzlich zu einer neuen Art von Burnout führen? Die Antwort liegt in der Perfektion, die uns überall verkauft wird. Jedes Mal, wenn wir durch Instagram scrollen, sehen wir perfekt gestylte Menschen, die ihre 6 Uhr-Yoga-Session posten, während sie scheinbar mühelos das Leben meistern. Der Druck, da mithalten zu müssen, ist enorm.

Hinzu kommt, dass „Wellness“ längst zu einem Milliardengeschäft geworden ist. Die Angebote sind überall: „Morning Routines“, Bullet Journals, teure Retreats, Supplement Stacks, Detox-Programme – all das soll uns helfen, endlich das perfekte, stressfreie Leben zu führen. Aber statt uns zu entspannen, hetzen wir von einem Trend zum nächsten, stets getrieben vom Gefühl, noch mehr tun zu müssen, um unser Wohlbefinden zu maximieren.

Ein Teufelskreis: Je mehr wir tun, desto gestresster sind wir

Die Ironie am Ganzen? Wir fühlen uns zunehmend erschöpft, obwohl wir ja eigentlich genau das Gegenteil erreichen wollten. Das Phänomen des „Wellbeing Burnouts“ zeigt: Selbstoptimierung ist eine Falle. Es gibt kein „perfektes“ Wohlbefinden, das wir erreichen können. Stattdessen steigert jeder weitere Versuch, sich selbst zu verbessern, den Druck.

Und da wären wir wieder bei den Zahlen der Studie: Fast die Hälfte der Generation Z, die am stärksten von diesem Trend betroffen ist, leidet unter Einsamkeit. Es ist nicht verwunderlich, dass eine Generation, die mit ständiger Online-Präsenz aufgewachsen ist, besonders sensibel auf den Druck reagiert, alles perfekt machen zu müssen. Das ständige Vergleichen mit anderen, das ewige „FOMO“ (Fear of Missing Out), die perfekt inszenierten Wellness-Momente – all das führt nicht zur erhofften Balance, sondern zu Stress und Isolation.

Aber genug von der negativen Seite. Lassen wir uns nicht entmutigen, denn es gibt Wege, aus diesem Teufelskreis auszubrechen und unser Wohlbefinden auf eine gesündere, realistischere Weise zu verbessern.

1. Bildschirmzeit reduzieren

Die Studie zeigt, dass 67 % der Befragten bereits Maßnahmen ergreifen, um ihre Bildschirmzeit einzuschränken. Viele Menschen wünschen sich, wieder präsenter im realen Leben zu sein. Wenn du also merkst, dass du ständig dein Handy in der Hand hast und dich am Ende des Tages leer fühlst, könnte es helfen, die Nutzung digitaler Geräte bewusster zu steuern. Setze dir feste Zeiten für Social Media und gönne dir Pausen von der endlosen Informationsflut.

Das ist kein Aufruf, komplett auf Social Media zu verzichten – schließlich macht es auch Spaß und verbindet uns mit anderen. Aber wie bei allem im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift. Wenn wir unsere Zeit mit Achtsamkeit und weniger „Scrollen“ verbringen, fühlen wir uns automatisch weniger gestresst.

2. Gemeinsam statt einsam: Sport und soziale Aktivitäten

Sich alleine zu fühlen, kann sich besonders negativ auf unser Wohlbefinden auswirken – das zeigt auch der Wellbeing-Report von lululemon. Eine simple, aber effektive Methode, dem entgegenzuwirken, ist Bewegung. Sieben von zehn Befragten gaben an, dass körperliche Aktivität eine entscheidende Rolle für ihre mentale Gesundheit spielt. Und noch besser: Gemeinsam Sport zu treiben, macht nicht nur fit, sondern stärkt auch soziale Verbindungen. Ob es ein regelmäßiger Fitnesskurs mit Freundinnen ist, eine Verabredung zum Joggen oder einfach nur ein Spaziergang – Hauptsache, man tut es zusammen.

Es geht nicht darum, täglich zwei Stunden ins Fitnessstudio zu gehen oder den neuesten Workout-Trend mitzumachen. Sondern darum, etwas zu finden, das Spaß macht und gleichzeitig hilft, sich besser zu fühlen. Auch kurze Bewegungseinheiten können schon einen Unterschied machen. Es geht darum, aktiv zu sein, ohne sich dabei zu überfordern.

3. Schlaf – die ultimative Wellness-Routine

Und dann wäre da noch ein oft unterschätztes Wohlfühl-Elixier: Schlaf. Laut lululemons Report gehört ausreichender Schlaf für 80 % der Deutschen zu den wichtigsten Wohlfühl-Faktoren. Und das zu Recht: Denn Schlaf ist ein entscheidender Schlüssel für körperliche und mentale Gesundheit. Es ist das natürlichste und effektivste Mittel, um unser Wohlbefinden zu steigern – und dabei absolut kostenlos.

In einer Welt, in der wir ständig etwas tun sollen, ist es fast revolutionär, sich einfach mal auszuruhen.

In einer Welt, in der wir ständig etwas tun sollen, ist es fast revolutionär, sich einfach mal auszuruhen. Doch genau das ist es, was uns hilft, wieder aufzuladen. Unser Gehirn und Körper brauchen Schlaf, um zu regenerieren und zu verarbeiten. Mehr Schlaf bedeutet weniger Stress – und wer weniger gestresst ist, fühlt sich automatisch ausgeglichener.

Wie du aus dem Wellbeing-Burnout rauskommst

Am Ende des Tages geht es darum, einen Gang runterzuschalten. Es geht nicht darum, das Streben nach Wohlbefinden ganz aufzugeben, sondern es mit einer gesunden Portion Realismus zu betrachten. Nicht jeder Tag muss perfekt sein, und es ist in Ordnung, auch mal einen „faulen“ Tag einzulegen.

Eine gute Orientierung kann sein, sich auf die Basics zu konzentrieren: Genug Schlaf, regelmäßige Bewegung und weniger Zeit online. Es ist okay, nicht immer die perfekte Version von sich selbst zu sein – denn, Überraschung: Diese perfekte Version gibt es sowieso nicht.

Der „Wellbeing Burnout“ zeigt uns, dass zu viel des Guten eben auch nicht gut ist. Also, leg das Handy weg, geh an die frische Luft, mach einen Spaziergang – und vergiss nicht, dass Wohlbefinden nicht von To-do-Listen abhängt. Es kommt auch davon, wenn wir uns einfach mal erlauben, nichts zu tun.