Und natürlich geben 5 durchgefallene Prüfungen einem nicht grade ein gutes Gefühl oder direkter gesagt eher Panikattacken. Jetzt sitze ich tatsächlich wieder 14 Mal im Theorieunterrsicht, werde demnächst wieder zur Theorieprüfung antreten und habe ab dann wieder 365 Tage für meine praktische Prüfung Zeit. Jeder, wirklich jeder, dem ich das erzähle, fragt mich: Warum gibst du denn nicht auf? Du kannst doch mit den Öffis fahren. Oder mit dem Lasti. Das stimmt, aber ich habe schon zu viel investiert. Ich möchte ans Ziel kommen. Ich möchte es schaffen. Ich möchte mein Traumauto, den Suzuki Jimny fahren. Ich möchte meine Kinder und meinen Hund in den Park fahren. Selbst.
Schlecht sein dürfen
Im Zeit Magazin habe ich gelesen, dass es gut tut, ein Hobby zu haben, in dem man schlecht ist. „Scheitern ist eine Übung in Selbstmitgefühl“, erklärt die Amateursurferin Karen Rinaldi, um die es sich im Artikel dreht. Die heute 62-Jährige surft seit vielen Jahren mit wenig Erfolg und viel Freude. Ganze 5 Jahre dauert es , bis sie ihre erste Welle steht. Ein Surfprofi wird sie aber auch noch lange dadurch nicht. Ist sie auch heute noch nicht. „Ich habe weniger Angst davor zu scheitern – auch bei den wichtigen Dingen wie Kinder erziehen oder der Ehe. Sich selbst zu erlauben, schlecht zu sein, gibt einem viel mehr Freiheit als darauf zu bestehen, besser zu werden.“