| 06.06.2024 | by Leonie

Darum reden gerade alle über die Fashion Nova-Kampagne

Warum Fashion Nova momentan für Gesprächsstoff sorgt? Grund dafür ist ihre aktuelle Kampagne, denn die steht für Body Positivity. Ihre Swimsuits soll es diesen Sommer in „jeder“ Größe geben, sodass sie wirklich „jedem“ Körper passen. Klingt doch eigentlich ziemlich cool, oder? Ein inklusiveres Einkaufserlebnis ist schon lange nötig und auch die Curvy Queens unter uns sollten die Option haben sich ein Bikini von Fashion Nova zu holen.  Aber trotz der positiven Message fällt die Reaktion auf die Kampagne eher negativ aus…

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Woran das wohl liegt? Eigentlich hat sich Fashion Nova ziemlich ins Zeug gelegt. Bei der Promotion ihrer Kampagne benutzen sie extra Models mit unterschiedlichen Kleidungsgrößen, die von XS-3X variieren. So kann man denselben Bikini in unterschiedlichen Größen sehen und sich an der Größe oder beziehungsweise dem Model orientieren, dass die eigene Größe präsentiert.

Auf den ersten Blick erscheint es ein tolles Konzept zu sein, so viele hübsche Frauen mit unterschiedlichen Körpergrößen und -formen zu sehen. Da sollte sich doch jeder von uns repräsentiert fühlen und auch einen Bikini finden. Aber ganz so inklusiv ist es dann doch nicht.

Bei dem Titelbild der Kampagne werden nur die Größen XS-XL dargestellt, welche laut der Größentabelle von Fashion Nova einer 32A-40D entsprechen. Und da eine 40D noch nicht unter plus-size fällt, bedeutet es das für Frauen mit Übergrößen immer noch kein Raum geschaffen wurde.

In anderen Posts, wo Models mit einer größeren Kleidungsgröße als XL, z. B. mit der Größe 1X, zu sehen sind, ist der Bikini online dann aber nicht in der Größe zu bestellen, sondern nur in den regulären Größen XS-XL.

Trotz des Versuchs, für Body Positivity zu sorgen, kann man unter diesen Umständen wohl nicht davon reden.

Es reicht nicht nur Models in der Größe  1X-3X zu zeigen, es muss die Bikinis in der versprochen Größe auch zu kaufen geben. Und wenn von Body Positivity die Rede ist, sollte man Frauen mit Übergröße miteinbeziehen.

Auch eine Repräsentation von „echten“ Körper wurde vermisst. ,,Echt“ bedeutet: keine Models mit einem BBL– oder Gemachten-Brüsten-Look. Egal welche Größe – nicht jede Frau hat einen großen Hintern oder ein beeindruckendes Dekolleté. Es wäre wichtig, realistische Körper zu zeigen und damit echte Vielfalt zu schaffen.

Nach der negativen Response auf die Kampagne sollte man hoffen, dass Fashion Nova daraus gelernt hat und die Kritik aus den Kommentaren aufnimmt. Bei der nächsten Kampagne können sie es besser machen. Das Wort Body Positivity wurde hier wohl zu voreilig benutzt, aber immerhin haben sie mit der Kampagne das Gespräch zu Body Positivity eröffnet und dem Thema eine Plattform gegeben.

Reaktionen auf die Kampagne