Blake Lively – Schmutzkampagne & sexuelle Belästigung: Darum geht es wirklich

Es hätte der ganz große Film-Moment für Blake Lively werden können. Doch zum Start von It Ends With Us stand die Schauspielerin weniger für ihre Rolle als Lily Bloom im Rampenlicht, sondern viel mehr wegen ihrer auffälligen Promo-Outfits: Blumenkleider und romantische Looks, die zwar auf den ersten Blick passend wirkten, aber Fans sauer aufstießen. Warum? Weil sie die schwierigen und sensiblen Themen des Films – häusliche Gewalt und Belästigung – komplett ausblendeten. Das Ergebnis: Blake verlor Sympathien, während die Stimmen der Kritiker lauter wurden.

Und jetzt? Jetzt meldet sich Blake mit einer Anklage gegen Co-Star und Regisseur Justin Baldoni – und plötzlich scheint sich das Blatt zu wenden. Die Vorwürfe sind schwer und werfen neue Fragen auf, was hinter den Kulissen des Filmsets wirklich passiert ist.

Ein Film, der begeistert – und polarisiert

Das Buch und die Adaption sind bekannt für ihre schonungslose Auseinandersetzung mit den Themen Gewalt und Belästigung in Beziehungen. Umso mehr überraschte es die Fans, dass Blake Lively, die Lily Bloom verkörpert, online wenig Raum für die Ernsthaftigkeit dieser Themen geschaffen hat. Ihre Social-Media-Performance wurde heftig kritisiert, weil sie sich laut Fans und Kritikern zu sehr auf die romantischen und ästhetischen Aspekte des Films konzentrierte, ohne die sensiblen Botschaften des Werks angemessen zu adressieren. Interessanterweise scheint der Cast von It Ends With Us allerdings darum gebeten worden zu sein, die schwierigen Themen in der Vermarktung des Films zu minimieren und sich stattdessen auf die romantischen Elemente zu konzentrieren.

Noch schockierender: Baldoni und Produzent Jamey Heath sollen laut Berichten sogar eine Krisen-PR-Managerin engagiert haben, die gezielt negative Presse gegen Blake ins Rollen bringen sollte. Eine perfide Kampagne, die ihren Ruf beschädigen und sie als unprofessionell darstellen sollte.

Was genau wird Justin vorgeworfen?

Laut Berichten soll es am Set wiederholt zu unangemessenen Kommentaren und Berührungen seitens Baldoni gekommen sein, die Livelys Grenzen überschritten hätten. Besonders gravierend: Blake schildert eine Situation, in der Baldoni sie während einer Besprechung für eine intime Szene ungefragt körperlich angefasst habe, um „eine Emotion zu demonstrieren“. In ihrer Klage beschreibt sie das Verhalten als „respektlos und entwürdigend“. Auch von wiederholten Kommentaren über ihr Aussehen und ihren Körper am Set ist die Rede. Zusätzlich wird  Jamey Heath vorgeworfen, Blake Lively Bilder seiner nackten Ehefrau gezeigt zu haben und sie während der Entfernung ihres Make-ups angestarrt zu haben, obwohl sie ihn darum bat, wegzuschauen, während sie oberkörperfrei war.

Baldonis Anwalt hat die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen und erklärt, die Anschuldigungen seien haltlos und würden seinem Ruf schaden. Die Anschuldigungen seien „falsch und unverschämt“, so das Statement.

Colleen Hoover unterstützt Blake

Autorin Colleen Hoover, die bei der Verfilmung beratend tätig war, hat sich in einem Instagram-Post und einer Story auf die Seite von Blake geschlagen. „Blake Lively, du warst seit dem Tag, an dem wir uns kennengelernt haben, immer ehrlich, freundlich, hilfsbereit und geduldig. Danke, dass du genau so bist, wie du bist. Bleib immer so. Verändere dich nie. Verwelke nie.“

Wie geht es weiter?

Was als großer Hype begann, entwickelt sich jetzt zum Drama hinter den Kulissen. Die schweren Vorwürfe gegen Justin Baldoni und die hitzige Diskussion über Blake Livelys Social-Media-Auftritt werfen einen dunklen Schatten auf das, was eigentlich ein voller Erfolg werden sollte. Die Frage, was wirklich hinter den Kulissen abging, bleibt noch offen. Doch klar ist: Es geht nicht nur um den Film, sondern auch darum, wie wir als Gesellschaft mit Themen wie Respekt, Macht und Verantwortung umgehen.