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| 15.10.2024 | by Ninon | SPONSORED

Alles, was du über die HPV-Impfung wissen musst

Seit mehreren Wochen schon setzen wir uns bei Très Click ein für mehr Aufklärung über HPV ein. „HP-was?!“, fragst du dich? HPV! Humane Papillomviren, abgekürzt HPV, sind weltweit verantwortlich für rund die Hälfte aller infektionsbedingten Krebsarten. Du hast schon mal davon gehört, aber weiß nicht wirklich etwas darüber? Dann bist du nicht alleine!

Vorurteile, Missverständnisse und Fehlinformationen könnten ein Grund dafür sein, dass die wichtigste Präventionsmaßnahme, um bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorzubeugen, immer noch nicht so oft genutzt wird, wie es sein könnte. Doch damit ist jetzt Schluss! Gemeinsam mit der Initiative ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs. beantworten wir hier alle deine Fragen rund um die HPV-Impfung, und was du alles über den Pieks wissen musst.

Du findest, wir übertreiben? Leider nicht. Erst vor kurzem ist eine liebe Freundin von mir an Gebärmutterhalskrebs gestorben. Ich habe selbst miterleben müssen, wie qualvoll und hart ihr Weg mit der Krankheit war. Wenn unser Beitrag auch nur eine Person dazu bringt, sich mit dem Thema zu befassen und die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, wäre ich wahrscheinlich stolzer als auf alles, was ich sonst beruflich bisher erreicht habe.

Hier findest du die wichtigsten Fakten zur Impfung, und Antworten auf die Fragen, die uns in den letzten Monaten zu dem Thema gestellt wurden.

„Wenn so viele von uns schon infiziert sind. Ist das alles nicht nur Angstmache?“

Ganz klares Nein. HPV betrifft fast alle, denn ca. 9 von 10 Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HP-Viren: ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs macht deshalb auf HPV und eine mögliche Prävention aufmerksam. Was viele nicht wissen: HPV betrifft nicht nur Mädchen, sondern auch Jungs – und später sowohl Frauen als auch Männer. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: etwa 7.850 Menschen erkranken jedes Jahr an HPV-bedingten Karzinomen. Zeit, dass wir mehr darüber reden.

„Ich habe gehört, dass der Körper alleine mit HPV klar kommt.“

Das ist richtig. In der Regel beseitigt unser Immunsystem die Erreger von selbst, sodass die Infektion innerhalb von ein bis zwei Jahren ohne gesundheitliche Probleme und unbemerkt abheilt. Wenn die Infektion jedoch nicht von selbst abheilt, können sich daraus Folgeerkrankungen wie bestimmte Krebsvorstufen und Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Eine Impfung ist die wichtigste Maßnahme, um bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorzubeugen.

„Wann ist der beste Zeitpunkt für die Impfung?“

Die Impfung sollte idealerweise abgeschlossen sein, bevor es zum ersten sexuellen Kontakt kommt – und damit das Risiko einer möglichen HPV-Infektion überhaupt entsteht. Das Virus wird von Mensch zu Mensch über den direkten Kontakt mit infizierten Haut- bzw. Schleimhautbereichen übertragen – das ist auch schon beim ersten sexuellen Kontakt möglich. Deshalb empfiehlt die STIKO, Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren impfen zu lassen.

Falls das verpasst wurde, kann die Impfung bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden – und auch danach kann sie individuell noch sinnvoll sein. Sprich mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt!

„Wie sicher ist die Impfung?“

Die HPV-Impfung wird seit 2007 von der STIKO empfohlen, und weltweit wurden bereits mehr als 734 Millionen Dosen ausgeliefert. Alle derzeit zugelassenen HPV-Impfstoffe gelten in der Regel als gut verträglich, und ihr Sicherheitsprofil wird kontinuierlich von nationalen und internationalen Gesundheitsbehörden überwacht.

Wie bei vielen Impfungen können auch bei der HPV-Impfung Nebenwirkungen wie Rötungen an der Einstichstelle auftreten. Mehr Informationen findest du hier.

„Wie wirkungsvoll ist die Impfung?“

Eine schottische Studie zeigte, dass bei Frauen, die im Alter von 12-13 Jahren geimpft wurden, kein Fall von invasivem Gebärmutterhalskrebs aufgetreten war. Auch bei vollständig geimpften Frauen im Alter von 14 bis 22 Jahren konnte eine signifikant geringere Häufigkeit an invasivem Gebärmutterhalskrebs gegenüber Ungeimpften verzeichnet werden.

„Wie genau läuft die HPV-Impfung ab?“

Die HPV-Impfung erhalten Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren heute in zwei Einzelimpfungen im Abstand von mindestens fünf Monaten. Ab dem Alter von 15 Jahren sind drei Einzelimpfungen vorgesehen. Die derzeit verfügbaren Impfstoffe werden in der Regel in die Muskulatur des Oberarms geimpft.

„Kann ich nicht einfach mit Kondomen vorbeugen?“

Kondome sind ein guter Schutz vor vielen sexuell übertragbaren Krankheiten. Sie schützen allerdings nicht zu 100% vor HPV, da die Viren im gesamten Genital- und Analbereich vorkommen können, also auch in Bereichen, die von einem Kondom nicht abgedeckt werden. Eine Infektion ist also trotz Kondom möglich und im Laufe des Lebens sogar ziemlich wahrscheinlich, deshalb ist es wichtig, den möglichen Folgen der Infektion frühzeitig vorzubeugen.

„Wo kann man sich impfen lassen?“

Beim Frauenarzt/der Frauenärztin, aber auch vielen anderen Fachärzt:innen, wie Urolog:inenn oder Allgemeinmediziner:innen.

„Zahlt die Krankenkasse die Impfung?“

Für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 17 Jahren wird die HPV-Impfung von den gesetzlichen und in der Regel auch von den privaten Krankenversicherungen bezahlt. Einige Krankenversicherungen haben ihre Leistungen darüber hinaus ausgeweitet und übernehmen die Impfkosten auch für junge Frauen und Männer über 18 Jahre.

War HPV in deinem Umfeld schon mal ein Thema? Teile die wichtige Botschaft über Prävention und übernimm aktiv Verantwortung für deine Gesundheit – das betrifft uns alle! Mehr dazu erfährst du auf entschiedengegenkrebs.de.

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